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CTH 458.10.1

Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 458.10.1 (TX 13.10.2014, TRde 05.02.2013)



§ 10'
75 -- Oh Sonnengott der Götter,
76 -- wie marnuwa-Getränk und Bier sich vermischt haben13
77 -- (und) ihre Seele und ihr Leibesinnere eins wurden,
78 -- mögen an diesem Tag des Sonnengottes der Götter [und des] Labarna, ihre Seele und ihr Leibesinnere eins werden.
79 -- Wie Bier mit Wein und walḫi-Getränk sich vermischt haben,
Zu dieser Lesung und der in den kola 79 und 119 vgl. CHD L-N, 147 und 193. Anders Giorgieri 1991, 259 und 269-270 (mit Bibliographie), der die Emendation anku lamtati an allen drei Stellen vorschlägt, allerdings auch selbst auf die Problematik zweier Emendationen (in A2 Vs. II 22' und A2 Rs. III 13') hinweist. Dagegen braucht der Vorschlag von CHD nur eine Emendation (hier in A2 Vs. II 18'). Auch die von Giorgieri gezogene Verbindung eines Lemmas lam- zur indoeuropäischen Wurzel *nem- vermag nicht vollkommen zu überzeugen (vgl. auch HEG L-M, 26). Zugunsten der Emendation in CHD sei auf den Paralleltext KUB 57.86, 3' (CTH 458.10.2) verwiesen, wo das Präverb anda erhalten ist.
Zu dieser Lesung vgl. Goedegebuure 2003, 207-208 Anm. 230 mit weiterer Literatur.
Otten 1973, 27: DINGIR-LIM-ú-na-an. Auf jeden Fall ist das Determinativ überflüssig.
Vgl. Kammenhuber 1964, 166, die DUTU-ú-i als Dativ auffasst: „Wie marnu-Trank und Bier sich für die Sonnengottheit der Götter (19) ganz und gar vermischt hat“. Für eine ganz andere Auslegung vgl. CHD L-N, 147 und 193. Vgl. auch den gleichen Ausdruck in kolon 118.

Editio ultima: Textus 13.10.2014; Traductionis 05.02.2013